Handelsverband fordert mehr Freiheit bei Sonntagsöffnungen
Einkaufen an Sonntagen ist aktuell nur hin und wieder möglich. Die Regelungen sind ein Flickenteppich und von den Arbeitnehmern gibt es Widerstand. Der Präsident des Handelsverbands fordert mehr Flexibilität.
@tagesschau Präsident der Termiten fordert mehr Holzhäuser.
Where is the news?
(Oder geht es hier um Verkündigungsjournalismus? Was macht diese Forderung berichtenswerter als zahllose andere Forderungen?)
@tagesschau Ist doch ganz einfach: Sonntagsarbeit erlauben, unter der Prämisse, dass die Leute ausdrücklich freiwillig arbeiten und natürlich den Zuschlag von 50% bekommen. Würde auch Studenten und Rentnern helfen, der Handel könnte öffnen, und keiner hat 'nen Grund zum heulen.
Das suggeriert bereits eine Freiwilligkeit.
Auch in den USA wird niemand „gezwungen“, am Sonntag zu arbeiten.
Die machen das auch überwiegend nicht, weil sie es so geil finden. Sondern, weil sie es müssen.
Genau deshalb ist das ja so eine rutschige Ebene, die man keinesfalls aufweichen sollte.
@Saupreiss @tagesschau Kann der Logik nicht ganz folgen. Weil in den USA keine Löhne gezahlt werden, die zum Leben reichen, sollten wir Die Sonntagsarbeit weiter verbieten, trotz aller Chancen die sich bei entsprechender Ausrichtung bieten könnten?
Die Sonntagsarbeit ist auch in den USA nicht das Problem, sondern für viele ein Teil des Lösung für das Problem, das anderswo verortet ist...
Das Problem ist, dass hier eine „Freiwilligkeit“ konstruiert wird, die letztlich ihre Freiwilligkeit durch wirtschaftliche Zwänge nicht haben wird.
„Du willst mehr Lohn? Dann arbeite doch Sonntags?“
@Saupreiss @tagesschau Ja das führt doch jetzt aber zu einer grundsätzlichen Systemkritik, die ich verstehe, und in gewissem Maße auch teile, die mMn als Argumentation auf die einfache Frage "Sonntagsöffnungszeiten ermöglichen?" dann doch zu weit geht.
Wir bekommen weder das bedingungslose Grundeinkommen noch eine faire Kapitalsteuer oder angemessene Spitzensteuersätze weil Sonntags die Läden zu bleiben ;-)
Die Frage ist, was man einreißt. Ob das jetzt der Freitag wie anderswo oder der Sonntag wie hier ist, es hat einen gesellschaftlichen Nutzen, das dieser meist (!) freie Tag große Teile des Erwerbslebens still stehen.
Daran Hand anzulegen braucht gute Gründe. Meinetwegen sei Wirtschaftswachstum ein guter Grund. Nur: Das gibt es dadurch nicht, sondern lediglich Verschiebungen.
@Steffnae Und wie genau definierst du „freiwillig“ in Runden System ökonomischer Abhängigkeit?
„Nee, du musst nicht sonntags arbeiten. Ist ja freiwillig. Genau wie die Bewilligung deines Urlaubs in der Zeit wo deine Kinder(o.ä) Ferien haben - statt Mitte November…“
@jaddy wenn jemand so behandelt wird: Angst vor Veränderung überwinden, und den Arbeitgeber wechseln. Steht jedem frei...!
@Steffnae Ich denke, du übersiehst hier gerade im Handel "die Bedingungen der Möglichkeiten" für solche Freiheit. Zum Beispiel:
Die Alternativen müssen erreichbar sein. Sowohl zeitlich wie räumlich. Die Läden müssen auch Leute akzeptieren, die explizit nicht bei den Sonntagen mitmachen wollen.
Wenn die Läden in der Umgebung allesamt Sonntagsöffnungen machen, schon um nicht gegen den Wettbewerb Kundys zu verlieren, wird es eng.
Jobs im Handel ohne spezielle Ausbildung oder Fähigkeiten sind eher schlecht bezahlt und überlaufen. Im Gegensatz zum "Fachkräftemangel" haben wir einen Überschuss an Leuten, die unqualifizierte Arbeit suchen. Deshalb sind die Bedingungen ja so mies: Weil sie's können.
Auch das schränkt die möglichen Alternativen ein: Mit wenig Lohn kann ich nicht beliebig weit und auch nicht unbedingt umziehen.
Wenn du zu einer marginalisierten Gruppe gehörst, die es es schon schwer hat auf dem "Arbeitsmarkt", hast du noch weniger Auswahl.
Mal abgesehen von kleinen Läden, die nur ein bis zwei Leute haben und durch den Druck der großen Malls etc zu (Selbst)Ausbeutung und Überforderung ihrer Angestellten und Hilfskräfte gedrängt werden.
Das ganze wird also von mehreren Seiten in die Zange genommen. Wirtschaftlicher Druck auf die Läden, dadurch miese Löhne und Arbeitsbedingungen, Überangebot an Bewerber*innen, häufig finanziell prekär und damit in den persönlichen Möglichkeiten eingeschränkt.
@tagesschau Das fordert der Handelsverband vermutlich seit Bestehen der Bundesrepublik alle paar Monate. Deswegen muss man es auch nicht jedesmal wiederholen.
@tagesschau das beste an Kroatien war 7 Tage geöffnete Supermärkte.
Kein Stress. 8 bis 22 Uhr kann man sich mal eben was holen. Jeden Tag.
Bis letztes Jahr. Der korrupte Plenković, Handlanger der EU Fädenzieher setzt deren Agenda um und verbietet größtenteils Sonntags offene Geschäfte zu haben.
Sonntags offen in Deutschland würde erstmal den überteuerten Tankstellen und Lieferdiensten das Privileg nehmen.
Und es würde zu mehr Geringfügig Beschäftigten führen und die Sozialkasse entlasten.
Vor allem würde es eine andere Mentalität mal endlich vorantreiben.
Diese 19 Uhr Bordsteine hoch Arbeit Arbeit Mentalität in Deutschland verboten verboten, keine sozialen Begegnungsmöglichkeiten ist doch genau das was diese Gesellschaft so egomanisch macht.
Deutschland ist nur Arbeit und nicht mal die lohnt sich mehr.
Bevor durch den Euro die Einkommen halbiert und die Preise verdoppelt wurden konnte man mit Arbeit noch was aufbauen.
Und seit 2-3 Jahren sind sie nochmal verdoppelt worden.
Und die Politik hat rein garnichts gegen den Preiswucher der Schwarz Gruppe und Aldi Brüder usw unternommen.
Mit Groko wirds noch schlimmer.
Die Verräterpartei koaliert mit den Unterdrückern.
Die Arbeiter wählen AfD, weil die Linke keine Politik mehr für sie macht.
Das Resultat? 90% rechte und rechtsradikale im Parlament. Ja, auch die Grünen sind rechts in ihrer Politik.
Währenddessen hörte ich vorgestern Linksextreme nur über weltfremden Scheiß labern. Woke ad nauseum. Feminismus, Trans Rechte. Klassenkampf. "Wir sind alle Queer". Die leben in einer Traumwelt, die es nicht gibt. Ideologie statt Pragmatismus.
1 Stunde habe ich mir den Schwachsinn angetan bis es zu viel wurde.
Ich kam mir vor wie in einer Vorlesung der KPDSU, nur schlimmer. Ideologieverseucht statt lösungsörientiert.
Die Milliardäre will man enteignen. Traumtänzer.
Das sind alles so populistische Parolen.
Es ist so einfach. Sorgt dafür daß das Essen und Trinken bezahlbar ist, Wohnungen bezahlbar sind und daß man mit Arbeit etwas aufbauen kann ohne ständig jeden Cent 4 mal umdrehen zu müssen.
Diese "ich habe Kapital, deshalb muss ich nicht arbeiten" Einstellung ist der Untergang.
Da dadurch nicht das ausgebbare Budget der Konsumierenden ansteigt:
Verschiebung von Umsatzanteilen von jenen, die nicht mitmachen können zu jenen, die es können.
Zudem geringfügige Verschiebung der Budgets: Menschen, die Sonntags Geld bei Freizeitbeschäftigungen ausgeben, könnten das ja bei der Freizeitbeschäftigung „Shopping“ tun.
@tagesschau Na toll, dann kann man das arme Personal ohne Ruhetag ganze 12 Arbeitstage (gesetzl. Höchtszahl) hintereinander schuften lassen. Die Arbeitsmoral und Jobzufriedenheit wird das bestimmt nicht steigern.
@tagesschau
Konsum, Konsum, Konsum! Shoppen als Lebenszweck. Ich bin der Meinung, dass es den Menschen gut tut, mal einen "Ruhetag" zu haben (das gilt für Mitarbeiter:innen genauso wie für Konsument:innen). Bei den heutigen Ladenöffnungszeiten und dem zunehmenden Onlinehandel sollte jeder seine Konsumbedürfnisse auch ohne Sonntagsöffnungszeiten befriedigen können.
Ich mag verkaufsoffene Sonntage nicht - brauch ich auch nicht.
Bei 100€ "Begrüßungsgeld" pro Sonntag ließe sich drüber reden
"FrEiHeiT"...
Ein Wort wie "Technologieoffen"
Es bedeutet: Wir zwingen andere unseren Willen auf...