Alle Hamburger Schülerinnen und Schüler sollen zukünftig eine Gedenkstätte zum Nationalsozialismus besuchen - möglicherweise verpflichtend. Das hat Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) angekündigt - am 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
"Die Freiheit und Demokratie sind gefährdete Güter", sagte Bekeris. Deswegen müsse Demokratiebildung viel stärker in den Schulalltag eingewoben werden.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/KZ-Gedenkstaetten-Besuchspflicht-fuer-Hamburger-Schueler-geplant,gedenkstaettenbesuch100.html?at_medium=mastodon&at_campaign=NDR.de
#NDRHH #Holocaust #Gedenken #Auschwitz #Hamburg
@NDR Ob eine Verpflichtung jetzt wirklich sinnvoll ist?
Ich halte nichts davon, das erzeugt eher Widerstand dagegen. Mit Zwang kann man Menschen nicht überzeugen.
Aber man sollte zumindest regelmäßig das Angebot machen.
Ich denke, aus Kostengründen kann das auch nicht jede Schule machen. Also genügend Geld dafür zur Verfügung zu stellen, wäre der erste Schritt.
@leobm @NDR Hamburg ist ein Stadtstaat, wirtschaftlich sogar sehr erfolgreich, daher mit entsprechenden Steuereinnahmen, die Finanzierung ist da ja wohl das mit Abstand kleinste Problem. Die Senatsverwaltung bekommt einen entsprechenden Haushaltstitel, und wenn die Schulen dort eine Fahrt anmelden, wird das dann aus diesem Titel bezahlt. Und ich gehe einmal davon aus, dass nicht beabsichtigt ist, alle Schüler mehrere Tage nach Auschwitz fahren zu lassen. Das geht auch als Tagestour.
@NDR Also unser schulischer Besuch in einer KZ-Gedenkstätte hat nichts geändert. Den Schülys, die die Grausamkeit eh schon begriffen hatten, hat das keinen neuen Erkenntnisgewinn gebracht.
Und die Schülys, die das vorher nicht begriffen hatten, haben auch hinterher nichts begriffen. Ganz im Gegenteil, Gaskammerwitze hatten danach Hochkonjunktur.
Und letztere sind dann diejenigen, die größtenteils später ihren Kindern (oder mittlerweile Enkeln) Hass und Hetze weiter geben.
@NDR Ich bin beim Lesen der Nachricht verwundert, weil ich dachte, eine Art Besuch, Zeitzeugenaustausch (so lange noch die Gelegenheit da ist) ist bereits deutschlandweit ein Pflichtprogramm im Rahmen des Geschichtsunterrichts zur deutschen Vergangenheit?
@NDR Bin sehr für Demokratiebildung an Schulen, inkl. Gedenkstättenbesuch. Akut macht mir jedoch mehr Bauchschmerzen, dass sich in der Politik so viele Leute finden, die zwar Häschtägg-Schilder in Kameras halten, aber offensichtlich nicht verstanden haben, dass aus Gedenken Handeln wachsen muss & dass "Nie wieder" erfordert, konsequent für Menschen & gegen Faschismus einzutreten. Also: AfD-Verbot auf den Weg bringen, Schluss mit der antimigrantischen Rhetorik & Politik!
@NDR Bis nach dem Gedenktag, dann kann sie sich nicht mehr daran erinnern. (Scholzlike)