mastodon.social is one of the many independent Mastodon servers you can use to participate in the fediverse.
The original server operated by the Mastodon gGmbH non-profit

Administered by:

Server stats:

338K
active users

@tagesschau Ist doch ganz einfach: Sonntagsarbeit erlauben, unter der Prämisse, dass die Leute ausdrücklich freiwillig arbeiten und natürlich den Zuschlag von 50% bekommen. Würde auch Studenten und Rentnern helfen, der Handel könnte öffnen, und keiner hat 'nen Grund zum heulen.

@Steffnae Und wie genau definierst du „freiwillig“ in Runden System ökonomischer Abhängigkeit?

„Nee, du musst nicht sonntags arbeiten. Ist ja freiwillig. Genau wie die Bewilligung deines Urlaubs in der Zeit wo deine Kinder(o.ä) Ferien haben - statt Mitte November…“

Steffnä

@jaddy wenn jemand so behandelt wird: Angst vor Veränderung überwinden, und den Arbeitgeber wechseln. Steht jedem frei...!

@Steffnae Ich denke, du übersiehst hier gerade im Handel "die Bedingungen der Möglichkeiten" für solche Freiheit. Zum Beispiel:

Die Alternativen müssen erreichbar sein. Sowohl zeitlich wie räumlich. Die Läden müssen auch Leute akzeptieren, die explizit nicht bei den Sonntagen mitmachen wollen.

Wenn die Läden in der Umgebung allesamt Sonntagsöffnungen machen, schon um nicht gegen den Wettbewerb Kundys zu verlieren, wird es eng.

Jobs im Handel ohne spezielle Ausbildung oder Fähigkeiten sind eher schlecht bezahlt und überlaufen. Im Gegensatz zum "Fachkräftemangel" haben wir einen Überschuss an Leuten, die unqualifizierte Arbeit suchen. Deshalb sind die Bedingungen ja so mies: Weil sie's können.

Auch das schränkt die möglichen Alternativen ein: Mit wenig Lohn kann ich nicht beliebig weit und auch nicht unbedingt umziehen.

Wenn du zu einer marginalisierten Gruppe gehörst, die es es schon schwer hat auf dem "Arbeitsmarkt", hast du noch weniger Auswahl.

Mal abgesehen von kleinen Läden, die nur ein bis zwei Leute haben und durch den Druck der großen Malls etc zu (Selbst)Ausbeutung und Überforderung ihrer Angestellten und Hilfskräfte gedrängt werden.

Das ganze wird also von mehreren Seiten in die Zange genommen. Wirtschaftlicher Druck auf die Läden, dadurch miese Löhne und Arbeitsbedingungen, Überangebot an Bewerber*innen, häufig finanziell prekär und damit in den persönlichen Möglichkeiten eingeschränkt.