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Manche Apps geben präzise Standortdaten ihrer Nutzer an Hunderte Werbefirmen weiter – offenbar rechtswidrig. Eine neue Recherche zum mutmaßlich illegalen Geschäft mit Standortdaten.

Ein Thread 🧵

Vor Kurzem haben wir mit @netzpolitik_feed und internationalen Partnermedien berichtet, dass mutmaßlich aus der kostenlosen App von Wetter Online genaue Standortdaten abfließen. Daraufhin hat sich NRW-Datenschutzbeauftragte, Bettina Gayk, die Wetter-App genau angeschaut.

BR Data

Sie kommt zum Schluss: Bereits die Einwilligungserklärung könnte rechtswidrig sein. Damit habe man Wetter Online konfrontiert, so Gayk im BR-Interview Anfang Februar, und einen sofortigen Stopp der Datenverarbeitung verlangt.

Dieser Forderung ist Wetter Online jetzt offenbar nachgekommen. Installiert man die App, heißt es nun: Man verarbeitete GPS-Standortdaten nur für Wetterinformationen, nicht für Werbezwecke. Die Anzahl der Werbepartner ist deutlich gesunken: von über 800 auf mehr als 300.

Wie aber sind die Daten aus Apps wie Wetter Online überhaupt auf internationalen Datenmarktplätzen gelandet? Die Spur führt zu einem Werbeunternehmen aus Litauen, mit dem auch Wetter Online zusammenarbeitet.

Mehr zu der Firma aus Litauen mit Zugang zu vielen Tausend Apps, einer Firma mit gleichem Geschäftsführer in Dubai, die Werbedaten verkauft, und wie plötzlich ein Datenhändler aus den USA selbst den entscheidenden Tipp gibt:

br.de/nachrichten/deutschland-

Die Zentrale von Wetter Online in Bonn
BR24 · Wetter Online schränkt Weitergabe von Nutzerdaten einVon Katharina Brunner

Diese Recherche entstand wieder in Kooperation mit @netzpolitik_feed (Deutschland), @bnrnieuwsradio BNR Nieuwsradio (Niederlande), Dagens Nyheter (Schweden), @lemonde Le Monde (Frankreich), NRK Beta (Norwegen), SRF/RTS (Schweiz), @WIRED WIRED und 404 Media @404mediaco (USA).

@br_data "Staatssekretärin im Bundesverbraucherschutzministerium: "Ich halte es für sinnvoll, dass man schon die Erstellung von diesen Profilen untersagt, um eben zu verhindern, dass solche Profile dann auch verkauft werden.""

Ich dachte, die handeln keine Profile, sondern Standorddaten - aus denen sich dann jeder Käufer die Profile selbst erstellen kann.

Was soll uns dann so eine Gesetzesinitiative bringen? Wie soll man das umsetzen?
...

@br_data
...
Warum werden nicht einfach #Microsoft, #Google und #Apple in die Pflicht genommen, ggf. noch #Samusung und Co.?

Nur Daten, die nicht abfließen, können nicht mißbraucht werden. Die Anzahl an Unternehmen, die diese abfließen lassen ist überschaubar und dadurch am ehesten kontrollierbar.

@br_data Nur mehr als 300? Für mich mehr als 300 zuviel. Nein Danke.

.".wie gewohnt mit Werbung und Tracking"? Voll daneben.

@br_data Der ganze Quark wäre nicht nötigt, wenn es staatlicherseits einen freien Dienst für Wetterdaten aufs Handy gäbe und man es unterließe, gewissen Leuten aus der Wettervorhersage ein Geschäft machen zu lassen.

@raumfahrttutnot @br_data Ich hab mir genau deshalb jetzt die Pro-Version der Warnwetter-App vom @DeutscherWetterdienst geholt. Du hast natürlich recht, es ist eine Schande, dass ein Wirtschaftsunternehmen, gerichtlich dafür sorgen kann, dass wir öffentliche Daten einer öffentlichen Einrichtung nicht kostenfrei nutzen können.