Heute ist es so weit: Die vorgezogene Bundestagswahl geht über die Bühne. Noch bis 18 Uhr sind auch im Norden die Wahllokale geöffnet.
Der neue Bundestag wird nach einer Wahlreform deutlich kleiner sein. Die Zahl der Abgeordneten wurde auf 630 begrenzt – mehr als 100 weniger als aktuell.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/btwinfo100.html?at_medium=mastodon&at_campaign=NDR.de
@NDR moin
Die 100 Personen die jetzt nicht mehr in den Bundestag kommen ziehen auch weitere Kosten für personal und büro räume nach sich.
So das sich die Zukünftigen Kosten für den Bundestag erheblich reduzieren.
@christianknaut Leider werden die zu lösenden Probleme immer komplexer und der Druck durch Lobby-Orgs immer größer.
Weniger MdB heisst auch, dass die verbliebenen mehr Vorhaben zu bearbeiten haben, weniger Zeit für echte Einarbeitung und Hinterfragen zur Verfügung steht. Die eigentliche parlamentarische Arbeit findet ja in den Ausschüssen der Parlaments und der Fraktionen statt.
Damit rutschen möglicherweise handwerkliche Fehler in den Entwürfen der Ministerien durch - oder ganze Entwürfe, die in den Minsterien von externen "Berater*innen" geschrieben wurden.
Ebenso werden handwerkliche Fehler in Gesetzen häufiger (können Anwält*innen ein Lied von singen), weil Nebeneffekte oder gar Querverbindungen zu EU-Regelungen und internationalen Vereinbarungen nicht berücksichtigt wurden.
Weniger MdB bedeutet also höheres Risiko für schlechte und schlecht abgestimmte Gesetze und weniger Parlaments-"Durchsatz".
Darüber hinaus heisst weniger MdB auch mehr Bürger*innen pro MdB und weniger Zeit, sich um ihre Anliegen zu kümmern.
Ich persönlich wäre für eine verpflichtende Repräsentation von mindestens einem MdB pro 100.000 Einwohnende oder besser.
Wenn das 800 Leute sind: Fein. Die Kosten sind im großen Rahmen des Bundeshaushalts irrelevant.